L46 Haltung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

        

Hier möchte ich einmal berichten wie ich den Hypancistrus Zebra in meinem Hauptbecken halte. In diesem Becken befindet sich eine etwas größere Zuchtgruppe.

Das Becken hat die Masse 130x50x50cm. Für eine derartige Zuchtgruppe mag dies einigen für zu klein erscheinen, aber ich denke die regelmäßigen Nachzuchten sprechen für sich.

Auch hab ich schon oft gelesen man sollte nicht zu viele Männchen im Becken haben, da sich diese gegenseitig stressen sollen  was sich negativ auf das Brutverhalten auswirke. Auch dies kann ich nicht bestätigen. Da ich keine Tiere aus der gut funktionierenden Gruppe aussortieren möchte, sind über die Hälfte meiner Tiere in dieser Gruppe Männchen. Trotzdem kommt es regelmäßig zu Nachzuchten und es es nicht immer das selbe Männchen beteiligt. Es gibt zwar ein Männchen das an mehr Bruten als alle andern Männchen beteiligt ist (das Tier in der zweiten Reihe der Galerie), aber es kommen durchaus auch die anderen Tiere zum Zug.

 

Die Haltung  dieser Welse ist relativ unkompliziert.

Ich habe versucht bei meinem Hauptbecken einen Kompromiss aus Schaubecken und Zuchtbecken   zu finden. Da mein Becken im Wohnzimmer steht und ich mich auch an meinen Tieren erfreuen  möchte, habe ich das Becken voll eingerichtet. Es enthält somit auch Dinge die in einem reinen  Zuchtbecken nicht nötig sind, wie z.B.: Bodengrund, Pflanzen, Wurzeln, Schieferaufbauten und auch  ein paar andere Tiere.

Für ein reines Zuchtbecken würde im Prinzip ein kahles Becken ohne Bodengrund und nur mit ein paar Höhlen und Verstecken sowie einer guten Filterung ausreichen. Ästhetisch macht so ein Becken meiner Meinung nach allerdings nicht viel her.

   

 

Wasserwerte:       

An die Wasserwerte stellen die L46 nicht so hohe Ansprüche wie so manch anderer Wels. Wenn man sie allerdings gezielt züchten möchte, sollte man auf eine ausreichende Wasserqualität achten.

Ich selbst bin keiner von den fanatischen "Wasserpanschern" die jeden Tag alle Wasserwerte kontrollieren und nachregeln.

Nitrit messe ich z.B. nur sehr selten. Da es aber sehr giftig ist sollte man bei kleineren Becken und kleinen Filtern hier öfter mal nachmessen. Ich habe einen großen Außenfilter und einen großen Innenfilter parallel laufen und mache mir da kein Sorgen.

Nitrat messe ich etwas öfter und versuche den Wert möglichst niedrig zu halten. Ich glaube allerdings mittlerweile nicht mehr dass hohe Nitratwerte sich negativ auf Haltung und Zucht der Welse auswirkt. Ich mache grundsätzlich keinen Wasserwechsel wenn einer der Welse gerade ein Gelege hat bis ein paar Tage nach dem Schlupf. Diesen Sommer hatten einige meiner Welse so häufig Gelege hintereinander, dass ich 6 Wochen keinen Wasserwechsel machen konnte. Wie da die Nitratwerte aussahen kann man sich wohl vorstellen. Und trotzdem scheint sie das ja nicht gestört zu haben.

Die Härte senke ich indem ich Osmosewasser verwende. Die GH messe ich auch eher selten. Der Wert liegt eigentlich immer so etwa bei 5-7.  Die KH messe ich da schon etwas öfter. Den Wert versuche ich immer etwa bei 2 zu halten. Sollte er mal zu niedrig sinken kommt es zu einem Säuresturz und der pH-Wert fällt ab, daher gebe ich etwas Natriumhydrogencarbonat (Natron) ins Wasser wenn der Wert mal zu niedrig ist

Die Wassertemperatur im L46 Becken muss etwas höher sein, als bei vielen anderen Fischarten. Ich halte meine immer zwischen 27,5° und 30°C. An sehr heißen Tagen im Sommer kann es auch mal bis 31°C im Becken werden, doch dann muss man unbedingt auf eine ausreichende Sauerstoffzufuhr achten. Der Zebrawels bevorzugt solche Temperaturen. Allerdings darf man hier eben nicht vergessen, dass die Zebrawelse sehr Sauerstoff bedürftige Tiere sind und gerade bei hohen Temperaturen kann nur wenig O2 im Wasser gelöst werden. Aus diesem Grund versorge ich meine L46 über einen Diffuser, der am Wassereinlass eines Außenfilters befestigt ist, mit Sauerstoff. So wird durch den Außenfilter ständig Luft ins Becken der Zebrawelse gepustet.

 

Bodengrund:

Hierbei handelt es sich um einen schwarzen, sehr feinen, kunststoffummantelten Kies. Ich habe sehr lange nach so einem Kies gesucht.

Ich wollte einen schwarzen Bodengrund haben, da ich einerseits finde, dass die Fische und Pflanzen auf einem dunklen Bodengrund einfach optisch viel besser rüberkommen, andererseits habe ich aber auch das Gefühl, dass sich die Welse auf einem dunklen Bodengrund wohler fühlen als auf hellem.

Feinkörnig wollte ich den Kies haben, weil dadurch die Grundfläche einmal größer erscheint und weil dann das Futter nicht so schnell zwischen dem Kies verschwindet.

Kunststoffummantelt sollte er sein, da schwarzer Kies meist aus Quarzsplittern besteht. Dieser ist zwar sehr schön schwarz, aber auch seht scharfkantig. Und da die Welse ja den ganzen Tag mit dem Bauch auf dem Boden liegen, sollte der Bodengrund Kst-ummantelt sein, damit es nicht zu Schnittverletzungen kommt.

 

Pflanzen:

Pflanzen habe ich in allen meiner Becken. Nicht nur weil sie Nitrat abbauen, sondern vor allem weil es für mich optisch einfach zu einem Aquarium dazugehört.

Bei den beschriebenen Wasserwerten und -temperaturen ist es mit Pflanzen allerdings etwas heikel. Viele können sich unter solchen Bedingungen einfach nicht halten. Was bei mir z.B. funktioniert ist:

 Javamoos, welches ich auf einige Wurzeln gepflanzt habe. Anubias, ebenfalls auf Wurzeln gepflanzt.

Amazonas Schwertpflanzen (echinodorus bleheri), wachsen allerdings sehr langsam und vermehrt sich auch nicht. Echinodorus schlueteri, kümmert allerdings eher, als zu wachsen.

Wasserpest, wächst auch sehr langsam, aber das kommt mir eigentlich sehr gelegen, da die Blätter so schön dicht beieinander liegen und ich nicht so oft nachschneiden muss.

Riesenvallisnerien (vallisneria gigantea), wächst eigentlich sehr schön, wenn auch langsam.

 

 

Und so sieht mein Becken aus: